Großer Ahornboden

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Großer Ahornboden – das willst du wissen

großer Ahornboden im Karwendel - Naturidyll im größten Naturpark von Österreich. Knorrige Baumriesen bilden die Kulisse.
Großer Ahornboden im Karwendel – Naturidyll im größten Naturpark von Österreich. Knorrige Baumriesen bilden die Kulisse.

Was versteht man unter dem Großen Ahornboden im Karwendel?
Der Große Ahornboden ist ein beeindruckender Almboden im nördlichen Karwendel. Er ist Teil eines Landschafts- und Naturschutzgebiets in Tirol. Der Große Ahornboden liegt am Talschluss des Rißtales, kurz vor der Eng, zwischen 1080 und 1300 m und ist bekannt für seine Bergahornbestände, die bis zu 600 Jahre alt sind. Der Große Ahornboden wurde im Jahr 1927 zum Naturdenkmal erklärt und 1988 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Die alten Bergahorne sind Lebensräume für eine große Anzahl an Moosen, Flechten und Farnen sowie für Höhlenbrüter wie Spechte und Fledermäuse. Um den Bestand der Bergahorne zu erhalten, werden abgestorbene Bäume durch Neupflanzungen ersetzt. Der Große Ahornboden ist von Mai bis Oktober über eine Mautstraße von Hinterriß aus zu erreichen und kann auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln („Bergsteigerbus Eng“) besucht werden. Die rund 2000 Ahornbäume befinden sich auf einer relativ flachen Ebene. Sie ist umgeben von den markanten und steilen Felsen des Karwendelgebirge.

Kontrast: Almwiese und Steinflanken

Die Fläche auf denen die Ahornbäume wachsen, ist komplett mit Gras bewachsen. Dieser Gegensatz einer grünen Almwiese mit den großen Ahornbäumen und den kahlen grauen Felsen sticht sofort ins Auge und fesselt die Besucher seit Jahrhunderten. Dazu kommt noch die hohe Anzahl der Ahornbäume, die einzigartig in den Alpen ist. Der Ahornboden liegt auf einer Seehöhe von ca. 1200 Metern. Mitten im Naturpark Karwendel.

Naturdenkmal in Tirol – seit 1972

Was für Dimensionen! Die Kühe im Vergleich zu den Ahornbäumen - dazu die Relation zum riesigen Karwendelgebirge
Was für Dimensionen! Die Kühe im Vergleich zu den Ahornbäumen – dazu die Relation zum riesigen Karwendelgebirge

Naturdenkmal großer Ahornboden

Diese Besonderheiten der Natur führten dazu, dass das Gebiet bei Hinterriss als Naturdenkmal ausgezeichnet wurde. Bereits vor den großen Umweltinitiativen wurde 1972 das Naturdenkmal Ahornboden geschaffen. Schilder am Beginn des Naturdenkmals weisen darauf hin. Der große Ahornboden ist Teil des unter Naturschutz stehenden Alpenpark Karwendel. Es ist der größte Naturpark in Österreich. Campen am Ahornboden ist daher verboten und nur an besonderen ausgewiesenen Stellen ist das Camping im Karwendel erlaubt.

Der Name „Großer Ahornboden“

Der Talboden im Ahornboden wird überragt von der Spritzkarspitze, Karwendel
Der Talboden im Ahornboden wird überragt von der Spritzkarspitze, Karwendel

Warum heißt er so?

Der Name „Großer Ahornboden“ setzt sich zusammen aus dem alpenländischen Begriff „Boden“ für eine ebene Talfläche in den Bergen und „Ahorn“ für die dort stehenden Ahornbäume. Die Ahornbäume sind allesamt Bergahorne – eine besondere Art der Ahornbäume. Nur diese Sorte von Ahorn kann hier auf dem kargen Alpenboden unter den widrigen Naturbedingungen in Tirol wachsen. „Normale“ Ahornbäume sterben hier ab. Die Vegetationszeit der Bäume ist kurz. Im Winter sind sie nicht selten bis zu 3 Meter hoch vom Schnee verschüttet. Unvorstellbar!
–> Schau mal hier den Film vom Winter in der Engalm

Ahornboden im Winter

Meterhoch liegt der Schnee im Winter - gut zu sehen an den Hütten der Engalm. Gering ist der Abstand zwischen Dach und Ahornboden.
Meterhoch liegt der Schnee im Winter – gut zu sehen an den Hütten der Engalm.
Der viele Schnee ist gut für die Karwendelloipe am Ahornboden - sollten Sie sich mal selbst auf Langlaufskiern anschauen.
Der viele Schnee ist gut für die Karwendelloipe – solltest du dir mal selbst auf Langlaufskiern anschauen.

Magische Bäume im Karwendel

Die Bergahorne können bis zu 600 Jahre alt werden. Der Schnee im Winter macht den Ahornbäumen zu schaffen. Immer wieder sterben Bergarhornbäume ab oder große Äste brechen unter der Schneelast ab. Viele der Bäume am Ahornboden haben ein sehr hohes Alter erreicht, das macht sie anfällig.

Durch die alpine Lage auf einer Höhe von rund 1200 Meter wachsen die Ahornbäume auch langsamer und scheinen teilweise gar nicht so alt zu sein – wenn man die Stämme aufgrund ihrer Dicke nach Alter schätzen würde. Nur die teils knorrigen Baumstämme lassen das hohe Alter erahnen. Untersuchungen von Bäumen ergaben aber, dass die Ahornbäume am Ahornboden teils 600 Jahre alt sind. So sterben auch immer wieder einzelne Bäume ab. Der Baumbestand wird vom Naturpark Karwendel überwacht. Die Bäume werden gepflegt und auch junge Nachfolger geplanzt.

Sommer am Ahornboden

Die Kühe grasen und sorgen dafür, dass der große Ahornboden nicht zuwächst
Die Kühe grasen und sorgen dafür, dass die Wiese nicht zuwächst
Auf dem Lehrpfad vom letzten Parkplatz in der Eng bis zur Engalm gibt es Wissenswertes rund um den Ahornboden und das Karwendel zu lesen, auch gut mit Kindern zu entdecken
Auf dem Lehrpfad vom letzten Parkplatz in der Eng bis zur Engalm gibt es Wissenswertes über das Karwendel zu lesen, auch gut mit Kindern zu entdecken
In den Holzhütten der Engalm wohnen die Bauern im Sommer auf der Alm mit ihrem Vieh
In den Holzhütten der Engalm wohnen die Bauern im Sommer auf der Alm mit ihrem Vieh
Von den Engalm Hütten führt dieser Wanderweg ins Karwendel zur Falkenhütte
Von den Engalm Hütten führt dieser Wanderweg ins Karwendel zur Falkenhütte

Bewirtschaftung Ahornboden

Das Naturdenkmal ist nicht sich selbst überlassen. Die Bauern der Engalm bewirtschaften diese Fläche. Die Bäume stehen auf Almwiesen. Diese werden im Sommer von Kühen abgegrast. Rund 500 Kühe kommen jedes Jahr von Juni bis September auf die Engalm. Einen Teil der Almzeit verbringen sie am Ahornboden und grasen dort die Wiesen ab. Daher können die jungen Triebe der Ahornbäume nicht wachsen. Zur Aufforstung des großen Ahornboden bedarf es besonderer Arbeit. Junge Bäume müssen nachgepflanzt und von den Kühen geschützt aufwachsen. Im Winter sterben regelmäßig Ahornbäume ab. Die Schneemassen setzen den uralten Bäumen zu. Die alten knorrigen Stämme brechen.

Ahornboden Herbst

Der größte Besucheransturm ist im Herbst. Wenn die Bäume gefärbt sind, ist es natürlich besonders schön. Du kannst aber noch mehr als das entdecken. –> Hier meine 5 Tipps für den Herbst am Ahornboden.


Merk dir dieses Ziel für deinen nächsten Tag am Berg! Mit diesem Pin auf Pinterest
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Die schönste Zeit am Großen Ahornboden

Wann lohnt sich ein Besuch des Naturdenkmals im Karwendel?

Jede Jahreszeit hat hier im Naturdenkmal ihren Reiz. Am Anfang des Jahres im Januar und Februar ist es besonders still. Es ist die Zeit, wo teils meterhoher Schnee den Ahornboden überzieht. Dann ist es sehr ruhig hier. Mit März wird es schon belebter, dann scheint die Sonne wieder mehr über die hohen Berge und Langläufer bewundern die Winterlandschaft bis in den April hinein. Die Langlaufloipe am Ahornboden ist beliebt für Langläufer, die im März in der Sonne durch den Schnee ziehen möchten.

Skitour Frühling

Wirklich eine der bekanntesten Frühlingsskitouren in den Alpen: Vom Ahornboden auf den Hochglück
Wirklich eine der bekanntesten Frühlingsskitouren in den Alpen: Vom Ahornboden auf den Hochglück

Die Hochglück Skitour

Ab April kommen die Skitourengeher an den Ahornboden. Damit beginnt für die meisten das Jahr am Ahornboden. Obwohl die Mautstraße noch gesperrt ist, ist die Skitour auf den Hochglück sehr gut besucht. Nicht wenige fahren vor Sonnenaufgang mit dem Fahrrad und den Skitourenstiefeln zur Engalm am Ahornboden und starten die Frühlingsskitour. Es ist aber auch traumhaft hier, wenn oben der Schnee liegt und unten schon die ersten Blumen blühen. —> schau mal diese Bilder der Hochglück Skitour

Frühlingswanderung Ahornboden

Wenige Wochen später blühen die Blumen am großen Ahornboden
Wenige Wochen später blühen die Blumen am großen Ahornboden

Geheimtipp: Frühling am Ahornboden

Am ersten Mai öffnet die Mautstrasse in den Ahornboden. Mit diesem Tag öffnet sich das Karwendel als Ausflugsziel. Die Bergblumen färben im Frühling die Wiesen des Ahornboden mit jeder Woche mehr. Das Gelb der  Trollblumen leuchtet mit dem Blau des Enzian um die Wette. Mit dem Sommer wird ab Juni auch die Engalm belebt: Die Bauern kommen auf die Alm und mit Ihnen das Vieh. Juni, Juli und August ist die Zeit der Kühe. Dann weiden sie zwischen den Bäumen, ein Bild wie aus dem Bilderbuch. Die Hütten rund um den Ahornboden öffnen zum Wandern und Mountainbiken. Hier habe ich euch meine schönsten Wanderungen am Ahornboden zusammengestellt und das sind die MTB Touren in diesem Gebiet.


Großer Ahornboden mit Kindern

Der einmalige Engalm Spielplatz - riesiger Spielplatz mitten in den Bergen
Der einmalige Engalm Spielplatz – riesiger Spielplatz mitten in den Bergen

Du kannst diese schöne Natur auch sehr gut mit Kindern erleben. Da sind einmal die vielen leichten Wanderungen, die vom Ahornboden zu einer Hütte führen. Die meistbegange Familienwanderung ist sicherlich die Binsalm Wanderung. Nur rund 300 Höhenmeter sind es vom Almboden bis zur Alm – samt kleinem Almspielplatz. Noch imposanter ist der große (kostenlose) Almspielplatz direkt bei den Hütten der Eng Alm. Und dann sind da noch die vielen Bäche, wo man ein bisschen im Wasser spielen kann.. –> hier die 9 Hotspots am Ahornboden mit Kindern


Urlaub an diesem schönen Ort in Tirol

Wenn du diese schöne Berglandschaft für einige Tage geniessen und hier in der Gegend übernachten möchtest, findest du hier meine Tipps für einen Urlaub. Schlafen kannst du vom Gasthof, über Hotel bis zur Ferienwohnung. Ich persönliche empfehle den gemütlichen Gasthof Post! In diesem Teil von Tirol ist die Landschaft noch echt und sehr natürlich. Erlebe das mal selbst bei einem Natururlaub im wilden Karwendel. —> Hier die Details für die Ahornboden Übernachtung.

Anfahrt Großer Ahornboden

Wo ist der Ahornboden?

Wo ist der Ahornboden eigentlich und weißt du, was ist eigentlich „Hinterriss – Eng“? Der Ahornboden liegt in Tirol, ist aber mit dem Auto nur aus Bayern erreichbar! Zur Orientierung habe ich hier die Karte, meine Tipps für die beste Freizeitkarte und die Beschreibung für die schnellste Anreise:


Ahornboden Geheimtipps

Die meisten Leute fahren mit dem Auto einfach bis zum letzten Parkplatz in der Eng. Von hier geht es dann in die Eng Alm. Auf dem Weg liegen aber einige tolle Plätze, die vielen nicht auffallen – obwohl sie sehr lohnenwert wären. Willst du sie entdecken? –> dann lies dir auch mal hier den Artikel über das Rißtal durch. Und schau dir die Bilder vom türkisgrünen Rissbach an. Hier beschreibe ich dir den ruhigen Teil des Ahornboden, den Enger Grund mit Wasserfall und viel toller Natur – auf einer leichten Wanderung zu erreichen.


Der saubere Rissbach
Der saubere Rissbach

Mein Fazit zum Großen Ahornboden

Der Große Ahornboden im Karwendel ist ein beeindruckender Almboden. Er ist bekannt für seine Bergahornbestände, die bis zu 600 Jahre alt sind. Als Teil eines Landschafts- und Naturschutzgebiets beherbergt der Große Ahornboden rund 2000 Bergahornbäume auf einer relativ flachen Ebene, umgeben von den steilen Felsen des Karwendelgebirges. Seit 1927 als Naturdenkmal und seit 1988 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Bewirtschaftet wird der Große Ahornboden von den Bauern der Engalm, die ihre Kühe im Sommer auf die Almwiesen bringen. Der Ahornboden bietet nicht nur eine atemberaubende Naturkulisse, sondern auch zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie Wandern, Mountainbiken und Langlaufen. Er ist ein ideales Ziel für Familienausflüge, mit leichten Wanderungen und einem großen Spielplatz an den Hütten der Engalm. Der Große Ahornboden ist ein Ort, der seine Besucher zu jeder Jahreszeit fasziniert und ihnen die Schönheit und Vielfalt der alpinen Natur nahebringt.

Großer Ahornboden – die häufigsten Fragen

Wo liegt der Große Ahornboden?

Der Große Ahornboden liegt im nördlichen Karwendelgebirge in Tirol, Österreich. Er befindet sich am Talschluss des Rißtales, nahe der Eng, zwischen 1080 und 1300 Metern Seehöhe.

Wie gelangt man zum Großen Ahornboden?

Der Große Ahornboden ist über eine Mautstraße von Hinterriß aus erreichbar. Die Straße ist von Mai bis Oktober geöffnet. Alternativ kann man den „Bergsteigerbus Eng“ nutzen, der den Ahornboden als öffentliches Verkehrsmittel anfährt.

Was ist der Große Ahornboden?

Der Große Ahornboden ist ein beeindruckender Almboden, der bekannt ist für seine Bergahornbestände, die bis zu 600 Jahre alt sind. Er ist Teil eines Landschafts- und Naturschutzgebiets und wurde 1927 zum Naturdenkmal erklärt.

Warum ist der Große Ahornboden bekannt?

Der Große Ahornboden ist bekannt für seine einzigartige Landschaft, die von knorrigen Bergahornbäumen geprägt ist. Diese bilden einen faszinierenden Kontrast zu den kahlen grauen Felsen des Karwendelgebirges.

Wann ist die beste Zeit, den Großen Ahornboden zu besuchen?

Der Große Ahornboden kann zu jeder Jahreszeit besucht werden, aber besonders beeindruckend ist er im Herbst, wenn die Blätter der Ahornbäume sich färben. Auch im Frühling und Sommer bietet der Ahornboden mit seiner blühenden Almwiese ein zauberhaftes Naturschauspiel.

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