Wanderschuhe Ratgeber
Willst du rund um den Ahornboden wandern?
– dann denk´ bitte auch die richtigen Wanderschuhe! Brauche ich denn überhaupt Wanderschuhe? Ja, ich sage dir hier auch warum. Und welche Wanderschuhe passen für meine Ahornboden Wanderung? Darauf findest du hier im Wanderschuhe Ratgeber die Antworten. Es handelt sich hier über den Ratgeber hinaus um Werbung. Aber schau selbst und informiere dich.
Brauche ich überhaupt Wanderschuhe?
Das ist eine Frage, die sich viele Wanderer stellen, besonders wenn sie in den Bergen unterwegs sind. Oftmals sehen wir Menschen in Turnschuhen oder Sandalen, die sich auf den Weg in die Natur machen – und das kann fatale Folgen haben. Denn während ein sportlicher Schuh auf dem Asphalt seine Stärken ausspielt, können unebene, felsige Pfade im Gebirge schnell zu Stolperfallen werden. Um Verletzungen oder sogar gefährliche Stürze zu vermeiden, ist die Wahl des richtigen Schuhwerks entscheidend. In diesem Artikel erklären wir, warum Wanderschuhe unerlässlich sind und worauf du beim Kauf achten solltest – basierend auf vier wichtigen Punkten.
Brauche ich überhaupt Wanderschuhe?
Gut, das du dich darüber informieren willst. Viele Ausflugsgäste am Ahornboden stellen sich diese Fragen erst gar nicht und ziehen mit ihren Turnschuhen los um die Outdoor-Welt zu erkunden. Das Ergebnis ist im schlimmsten Fall eine Verletzung bis hin zum Absturz. Die Hauptunfallursache beim Wandern in den Bergen sind laut Alpinstatistik Sturz, Stolpern und Ausgleiten! Das muß nicht sein. Warum Wanderschuhe ratsam sind und worauf zu achten ist, möchten wir in diesem Artikel anhand von vier wichtigen Punkten erläutern.
1. Warum nicht mit Turnschuhen wandern?
Wanderschuhe Ratgeber: Sohle ist nicht gleich Sohle
Natürlich ist es möglich mit einem Turnschuh oder in Sandalen bis zum Gipfel eines Berges zu gelangen, aber es ist definitiv alles andere als ratsam. Doch warum, Schuh ist doch Schuh oder? Das wäre jedoch sehr vereinfacht gesprochen, um einen Schuh und seine Eigenschaften zu bewerten. Denn Schuh ist nicht gleich Schuh, es verhält sich hier eher wie Äpfel mit Birnen.
Werfen wir z.B. einen Blick auf das Einsatzgelände, was eine der wichtigsten Fragen beim Schuhkauf ist! Hier werden die ersten Unterschiede schnell offensichtlich. Auch wenn ein sportlicher Schuh wie ein Turnschuh den Eindruck vermittelt, er hätte ein anständiges Profil und reicht völlig aus um sich z.B. in den Bergen zu bewegen, täuscht das. Der Unterschied liegt bereits in der Gummimischung von hochwertigen Sohlen bei Wanderschuhen.
Während ein Laufschuh zum Joggen auf dem Asphalt hervorragende Dienste leistet, ist die Mischung der Sohle auf Grund des Einsatzgebietes eine komplett andere als sie bei Bergschuhen zum Einsatz kommt. Straßen und Kieswege sind zudem eben und bieten so der gesamten Sohle ausreichend Traktion, outdoor kann das jedoch schnell ganz anders aussehen.
Besonders in den Bergen, wo man viel auf unebenem, felsdurchsetztem Terrain unterwegs ist, macht sich das schnell bemerkbar. Denn hier liegt oft nur ein kleiner Teil der Sohle komplett auf und selbst dann muss noch perfekter Grip gewährleistet sein. Deshalb arbeiten die Hersteller guter Wanderschuhe mit ganz speziellen Kautschukmischungen.
Der norwegische Schuhspezialist Viking Footwear hat mit UGC® sogar eine eigene Sohlentechnologie für seine Outdoor-Schuhe entwickelt, die sowohl bei der Gummimischung als auch dem Profil perfekt auf den jeweiligen Einsatzbereich zugeschnitten ist.
2. Nicht jeder Wanderschuh passt zu jeder Wanderung
Leichte Wanderschuhe für leichte Wanderungen …
Ein weiterer Unterschied ist der Aufbau des Schuhs, der sich nicht nur optisch deutlich macht. Vergleicht man z.B. die beiden Modelle DAY MID GTX und CLASSIC 150, wird nicht nur deutlich, dass sich beim Material schon große Unterschiede ergeben. Der DAY MID ist ein typischer Textilschuh für Wanderungen oder leichte Bergwanderungen.
Leichte Wanderschuhe mit dem nötigen Schutz
Da sich dies überwiegend auf befestigten Wanderwegen abspielt und nur leichteres Terrain abseits der Pfade begangen wird (Bergwiesen, Wald usw.), sind die Ansprüche in Sachen Sicherheit wesentlich geringer als bei einem Trekkingmodell. Als Schutz vor Spitzen oder harten Objekten wie Wurzeln oder Steinen wurde hier eine Zehenschutzkappe und leichte Materialverstärkungen um den Schuh herum verbaut, die hier völlig ausreichende Dienste erweisen. Auch in Sachen Fußunterstützung ist bei solchen Modellen die Verstärkung an neuralgischen Punkten wie dem Knöchel weniger steif. Da folglich weniger Material benötigt wird, ist ein Vorteil bei Wanderschuhen, dass sie wesentlich leichter als Trekkingmodelle sind.
Wanderschuhe Leder oder Goretex?
Was ist besser? – Wanderschuhe Leder oder Goretex
Diese Frage wird oft gestellt. Gemeint ist damit: Besser einen Wanderschuh aus Leder oder Wanderschuhe aus Textil? Gefragt wird der Unterschied zwischen Leder Wanderschuhen oder Goretex Wanderschuhen. Dabei gibt es das so gar nicht mehr. Goretex ist die Membran. Sie wird sowohl bei Leder-Wanderschuhen als auch bei Textil-Wanderschuhen eingesetzt. Mittlerweile gibt es fast keinen Leder-Wanderschuh mehr ohne die Goretex Membran. Also geh ich nun der Frage nach: Leder-Wanderschuhe oder Textil-Wanderschuh. Und die Antwort ist nicht ganz leicht. Es kommt auf deinen Einsatzzweck an: Zwar ist der CLASSIC 150 für einen robusten Volllederschuh ein enorm leichtes Modell, aber im Vergleich zum DAY MID doch um einige Gramm schwerer. Allerdings bewegt man sich mit solchen Schuhen auch in wesentlich anspruchsvollerem Terrain, weshalb der Fokus hier ganz klar auf Sicherheit gelegt wurde und das sein Gewicht hat.
Dafür punktest du mit diesem Wanderschuh am Berg. Besonders in alpinem Gelände gehören Felspassagen und Geröllfelder zur normalen Wegbeschaffenheit und ein leichter Textilwanderschuh würde schnell an seine Grenzen stoßen. Der CLASSIC 150 bietet allein durch sein robustes Obermaterial Leder schon deutlich mehr Schutz vor harten Objekten wie Geröll als es ein Textilschuh zum Wandern vermag. Natürlich gibt es auch Trekkingmodelle aus Textil, diese bestehen aber anders als ein Wanderschuh auch aus wesentlich robusterem Textil, welches lederähnliche Eigenschaften hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit besitzt.
Fazit: Textilschuhe sind vom Gewicht her leichter, dafür weniger gut in Geröllfeldern und Felsen. Wasserdicht sind moderne Textilschuhe gleich wie Leder.
Wanderschuhe für anspruchsvolle Bergtouren
Wanderschuhe Ratgeber: Steife Wanderschuhe geben Halt
Viele Trekkingmodelle, insbesondere hochalpine Schuhe, sind zudem mit einem umlaufenden Geröllschutzrand ausgestattet, der nochmals zusätzlichen Fußschutz bietet. Auch die Stabilität um den Knöchel ist steifer, um ein Umknicken im freien Gelände so gut wie möglich auszuschließen, immerhin kann das allein und abseits der Wege schnell zu einer gefährlichen Situation führen.
Je alpiner die Wanderung desto steifer die Sohle
Auch beim Flex der Sohle, also der Sohlenhärte beim Abrollen, bestehen zwischen Wander- und Trekkingschuhen ebenso große Unterschiede wie zwischen dem Anfangs erwähnten Turn- und Wanderschuh. Auf Wegen ist eine weniger steife Sohle schon hinsichtlich des Gehkomforts von deutlichem Vorteil, auf unebenem Gelände hingegen sind die damit verbundenen höheren Flex- und Torsionseigenschaften allerdings wieder negativer zu bewerten, wenn es um sicheren Halt geht.
Trekkingstiefel besitzen hingegen relativ steife Sohlen und häufig auch zusätzlich verbaute Brandsohlen, mit wenig bis gar keiner Torsion oder Flex. Dadurch ist auch auf Geröll usw. ein gutes Gleichgewichtsgefühl und somit besserer Halt gegeben.
Fazit: Möchte man also einen Schuh für alpine Einsätze, der ggf. sogar steigeisenfesten ist, gilt prinzipiell, je steifer die Sohle, desto besser. Je weniger anspruchsvoll der Wanderweg, desto „weicher“ kann der Wanderschuh sein.
3. Wasserdichte Wanderschuhe
Welche Membran macht meine Wanderschuhe wasserdicht?
Der nächste Punkt und somit die nächste Frage, die sich beim Schuhkauf stellt: Welche Funktion brauche ich? Ob Primaloft oder Gore-Tex®, auf dem Markt gibt es diverse Membranen und Materialien, die je nach Einsatzgebiet und Jahreszeit ihre Vorzüge bieten. Viking verbaut in einigen Wintermodellen beispielsweise Primaloft wegen der hervorragenden Isolationseigenschaften, bei Sommer- und Ganzjahresmodellen greift der Schuhspezialist jedoch bevorzug auf die Membranen von Gore-Tex® zurück.
Im Wanderbereich kommen überwiegend die Performance Comfort Membran (optimal für alle Outdoor-Aktivitäten) oder die Extended Comfort Membran (für besonders anstrengende Aktivitäten auf maximale Atmungsaktivität ausgelegt) zum Einsatz, die den Füßen 100% Schutz vor Nässe sowie ein angenehmen Schuhklima bieten.
Eine besondere Membran stellt die Gore-Tex® Invisible Technologie dar, welche bei Viking Footwear in dem leichten Speedhike- und Geländelaufmodell ANACONDA LIGHT IV FIT GTX zur Anwendung kommt. Anders als gewöhnliche Membranen besitzt die Öko-Tex & Bluesign® zertifizierte Gore-Tex Invisible Fit Technologie eine flexible Konstruktion, reduziert das Gewicht und verursacht keine Druckstellen. Kurz gesagt, diese Membrane machen die Schuhe leichter und komfortabler ohne Kompromisse in Sachen Atmungsaktivität und Wasserdichtheit einzugehen, ideal also für schnellere Aktivitäten wie Wald- oder Wiesenläufe oder leichte Speedhike-Touren. Diese Technologie bietet an heißen Tagen einen unschlagbaren Komfort.
Da bei Membranen jedoch auch einiges in der Anwendung beachtet werden muss, damit diese einwandfrei funktionieren (z.B. richtige Socken), sollte man sich im Fachhandel ausgiebig beraten lassen.
Zurückkommen möchte ich hier auch nochmal auf die Frage von oben „Leder Wanderschuhe oder Gore Tex?“ bzw. Leder oder Textil. Moderne Wanderschuhe, ob Leder oder Textil, sind heute meist beide mit Membranen ausgestattet und somit wasserdicht. Bei Schuhen ohne Membran sind Textilmodelle in der Regel jedoch schnell durchnässt wohingegen Leder aufgrund seiner natürlichen Eigenschaft bis zu einem gewissen Grad wasserdicht ist und somit besseren Schutz vor nassen Füßen bietet. Textil- und Lederschuhe mit Membran schützen beide zuverlässig vor Nässe, selbst beim Wandern im Regen oder bei Durchquerungen von kleinen Bächen. Wichtig bei den Schuhen mit Membran ist jedoch die richtige, atmungsaktive Wandersocke, damit die Membran auch funktionieren kann.
4. Wanderschuhe knöchelhoch oder nicht?
Besser halbhohe Wanderschuh oder Wanderstiefel über den Knöchel?
Als Faustregel gilt: Je leichter die Wanderung, des leichter darf der Wanderschuh sein. Wenn du also eine leichte Wanderung am Ahornboden unternimmst, spricht nichts gegen einen halbhohen Wanderschuh. Wenn du dich persönlich in einem Wanderstiefel besser fühlst oder leichter umknickst, empfehle ich den höheren Wanderschuh, der den Knöchel umschließt.
Die Artikel ist mit dem Fachwissen von Christopher Flach entstanden. Herzlichen Dank dafür – und an meinen Ausrüster Viking. Der norwegische Schuhausrüster ist Marktführer in Skandinavien, während er in den Alpen noch relativ unbekannt ist.
Zusammenfassung Wanderschuhe Ratgeber
Nun bist du perfekt informiert. Achte bei deiner nächsten Wanderung auf diese vier Punkte:
- Unterschiede zu Turnschuhen: Wanderschuhe haben speziell entwickelte Sohlen mit geeigneten Gummimischungen und Dämpfungselementen, die auf unebenem Terrain besseren Grip und Stabilität bieten.
- Einsatzgebiet: Je nach Wanderung sind unterschiedliche Schuhtypen nötig – von leichten Modellen für einfache Wege bis hin zu stabilen Trekkingstiefeln für schwieriges Gelände.
- Wasserdichte Membranen: Moderne Wanderschuhe sind oft mit Membranen wie Gore-Tex ausgestattet, die Schutz vor Nässe bieten und gleichzeitig atmungsaktiv sind.
- Schuhhöhe: Die Wahl zwischen knöchelhohen und halbhohen Schuhen hängt von der Wanderung ab; leichtere Touren erfordern keine hohen Stiefel, während anspruchsvollere Routen stabilere Modelle empfehlen.
Weiterführende Links
- Wenn du gut gerüstet bist, empfehle ich dir diese Ahornboden Wanderungen
- das sind die schönsten Ahornboden Hütten
- fahr unbedingt mal im Frühling zum Ahornboden
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