Die schöne Falkenhütte Wanderung
Beliebte Falkenhütte Wanderung in Hinterriß
Eine der meistbegangenen Wanderungen im Karwendel ist die Bergtour zur Falkenhütte. Zwei Zustiege führen auf die Hütte, beide sind schön und gerne begangen. Auf dieser Seite geht es heute um die Wanderung von Hinterriß durch das Johannestal zur Falkenhütte. Tendenziell ist das wohl der ruhigere Zustieg auf die vielbesuchte Hütte im Karwendel. Ich mag den schönen ruhigen Ort Hinterriß, wo sich abends Fuchs und Hase beim Sonnenuntergang „gute Nacht“ sagen. Nur wenige Einheimischen wohnen hier das ganze Jahr. In den Sommermonaten und insbesondere im Herbst ist aber mittlerweile sehr viel los in dieser Ecke des Karwendelgebirge.
Startpunkt der Falkenhütte Wanderung
Wo beginnt die Falkenhütte Wanderung?
Gleich bei der Ankunft aus Vorderriß kommend erreichst du hinter dem Ortsrand von Hinterriß einen Wanderparkplatz. Du siehst den Parkplatz direkt links neben der Straße. Hier kannst du vor dem Beginn der Mautstraße parken und loswandern. Alternativ geht es von Hinterriß selbst. Entlang der Bundesstraße geht es vorbei am Gasthof zur Post in Hinterriß – wer hier seinen Wanderurlaub verbringt, startet die Bergwanderung direkt an der Hoteltüre. Aus Hinterriß wandern wir hinaus, um dann rechts abzubiegen. Pass hier besonders gut auf: Die Wanderwege verzweigen sich. Hier nicht in das Tortal hinauf wandern, sondern links halten in Richtung Johannestal.
HINTERRISS
Hinterriß im Karwendelgebirge kann als idyllisches Tiroler Dorf beschrieben werden, das inmitten einer beeindruckenden Berglandschaft liegt. Es ist die einzige dauerhafte Siedlung innerhalb des Karwendels und liegt auf einer Höhe von etwa 928 Metern. Das Dorf ist politisch in zwei Gemeinden aufgeteilt: Der westliche Teil gehört zum Markt Vomp, während der östliche Teil zur Gemeinde Eben am Achensee gehört. Die Landschaft ist geprägt von steilen Felswänden, tiefen Tälern und malerischen Almwiesen. Aufgrund seiner abgeschiedenen Lage und der fehlenden direkten Straßenverbindung zu den benachbarten Orten ist Hinterriß eine Enklave. Das Dorf hat keine Läden oder Geschäfte. Es ist geprägt von der Natur und der alpinen Umgebung. Wanderwege und alpine Pfade laden Naturliebhaber dazu ein, die Schönheit des Karwendels zu erkunden. Hinterriß ist auch ein Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen und Bergtouren in der Region. Das Almdorf Eng im Großen Ahornboden liegt etwa 15 Kilometer taleinwärts und ist eine beliebte Attraktion für Besucher.
–> Hinterriß
Auf die Falkenhütte wandern im Karwendel
Die Klamm im Johannestal
Über den Klammsteig wandern wir hinein ins Johannestal. Die Klamm selbst sieht man nur von oben, der Wanderweg geht leider nicht durch die Schlucht im Karwendel. Der Wanderpfad ist nach dem Wanderstart auf der Straße und dem Forstweg sehr angenehm. Im Johannestal folgt nun nochmal ein längerer Abschnitt auf einem breiten Forstweg. Schön sind unterwegs die Ausblicke auf die Falkengruppe. Und manchmal sind auch schon die Spitzen der Laliderer zu erkennen.
Zum kleinen Ahornboden wandern
Ein kleiner – aber sehr lohnenswerter – Umweg von ca. 45 Minuten führt zum Kleinen Ahornboden. Wir wandern ihn auf jeden Fall. Der Kleine Ahornboden ist ein wunderschöner Ort im Karwendel, den wir nie auslassen, wenn wir in diesem Bereich unterwegs sind. Und der Umweg führt weg von der breiten Forststraße auf Karrenwege. Taleinwärts wanderns muß man dazu rechts abbiegen in Richtung Karwendelhaus. Der Wanderbeschilderung folgend erreichen wir nach ca. 3 Stunden die Lichtung im Bergwald, den kleinen Ahornboden. Rechts stehen zwei unbewirtschaftete Hütten, links das Hermann von Barth Denkmal und vor uns die Birkkarspitze. Aber viel beeindruckender sind die vielen Ahornbäume. Knorrige Gesellen. Teils mit metergroßem Durchmesser. Hoch wie Häuser gewachsen. Ein schönes Fleckchen im Karwendel, das man sich nur mit anderern Wanderern und vor allem Mountainbikern teilt.
KLEINER AHORNBODEN
Der Kleine Ahornboden im Karwendelgebirge ist eine beeindruckende Hochebene. Der Almboden ist ein Naturjuwel im Karwendelgebirge und begeistert Besucher mit seiner malerischen Landschaft und den steilen Kalkfelsen, die ihn umgeben. Obwohl die Anzahl der Ahornbäume im Vergleich zum Großen Ahornboden begrenzter ist, sind einige bemerkenswerte Exemplare zu finden, darunter ein besonders riesiger Baum mit einem imposanten Stammumfang. Das Denkmal für Hermann von Barth, einen bedeutenden Alpinisten und Naturforscher des 19. Jahrhunderts, befindet sich am Rand der Almfläche. Barth gilt als Entdecker des Karwendelgebirges und hat durch seine Expeditionen und Erstbesteigungen von Gipfeln maßgeblich zur Erforschung der Region beigetragen. Das Denkmal erinnert an die Pionierarbeit von Hermann von Barth sowie an die Entdeckung und Kartografierung des Karwendelgebirges. Im Vergleich zum Großen Ahornboden wird der Kleine Ahornboden weniger stark bewirtschaftet, hauptsächlich aufgrund seiner Höhenlage und der damit verbundenen kürzeren Vegetationszeit. Es gibt keine bewirtschafteten Almhütten in unmittelbarer Nähe, jedoch einen Brunnen als Rastplatz für Wanderer.
–> Kleiner Ahornboden
Vom kleinen Ahornboden zur Falkenhütte wandern
Vom kleinen Ahornboden zur Ladizalm wandern
Nach dem Umweg und dem wunderbaren Stopp am Kleinen Ahornboden, geht es weiter hinauf in Richtung Falkenhütte. Das nächste Zwischenziel ist die Ladizalm. Die nächste Wanderetappe führt nach links über den kleinen Ahornboden. Schilder zeigen auch hier den Weg. Die kürzeste Verbindung zur Falkenhütte ist der breite Wandersteig. Er geht vom kleinen Ahornboden durch ein ausgetrocknetes Bachbett und dann durch den Sauisswald. Hier blühen im Juni die Trollblumen und die blauen Enzian in sehr hoher Anzahl. Ein schönes Bild! So erreichen wir das nächste Zwischenziel, die Ladizalm. Im Juli kommen hier einige Kühe von der Engalm auf Sommerfrische herauf. Nur die jungen Tiere verbringen den Sommer auf der Ladizalm. Die Muttertiere bleiben in der Engalm. Die Ladiz Almhütte rechts des Wanderwegs ist ein beliebtes Fotomotiv, das viele Postkarten ziert. Die Almhütte selbst wird nicht bewirtschaftet. Es ist keine Einkehr möglich.
Von der Ladizalm zur Falkenhütte wandern
Nun ist es nicht mehr weit. An der Ladizalm ist der Wanderweg steil und breit, aber die Aussicht fantastisch. Die Hütten der Alm mit dem Blick zur Herzogkante am Horizont nehmen es mit den Dolomiten in Südtirol auf. Lass dich vom Panorama nicht zu sehr ablenken: Oberhalb der Ladizalm zweigt links der Wanderweg zur Falkenhütte ab. Nun ist es nicht mehr weit: Nach rund 30 Minuten ist die gemütliche Stube der Hütte im Karwendel erreicht. Die Falkenhütte lockt auch mit einer panoramareichen Terrasse.
FALKENHÜTTE
Die Falkenhütte ist eine Alpenvereinshütte der Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins und befindet sich auf einer Höhe von 1848 Metern im Karwendelgebirge. Die Hütte liegt zwischen dem Kleinen und Großen Ahornboden in der Falkengruppe – daher auch der Name. Sie bietet einen beeindruckenden Blick auf die Nordabstürze der Laliderer Spitze. Die Falkenhütte ist ein wichtiger Stützpunkt für Bergsteiger auf dem Nordalpenweg sowie auf dem Fernwanderweg Via Alpina, der vom Scharnitz zum Achensee führt. Sie bietet Übernachtungsmöglichkeiten in Form von 60 Betten und 60 Lagern. Der Bau der Hütte wurde von 1921 bis 1923 auf Initiative des Vorsitzenden der Sektion Oberland, Adolf Sotier, realisiert und im Jahr 1924 eingeweiht. Im Laufe der Zeit wurde die Hütte mehrfach erweitert und modernisiert, wobei sie ihren charakteristischen Holzbau mit einem aus Bruchsteinen gemauerten Sockelgeschoß beibehalten hat. Die Hütte steht unter Denkmalschutz.
Der Rückweg ins Tal
Der Rückweg von der Falkenhütte verläuft auf dem direkten Weg durch das Johannestal. Es ist eine atemberaubende Wanderung, die mittelschwer ist. Mit dem „Umweg“ beim Aufstieg über den kleinen Ahornboden sind es ca. 900 Höhenmeter ab Hinterriß, die sich aufgrund der Distanz aber ziehen. Ca. 4 – 5 Stunden würde ich für die Wanderung insgesamt rechnen. Diese beschriebene Wanderung ist übrigens Teil der bekannten Hüttenwanderung im Karwendel, der Karwendeltour.
ALTERNATIVE FÜR DEN RÜCKWEG
Du könntest statt dem Rückweg durch das Johannestal nach Hinterriß einen anderen Weg wandern: Er führt von der Falkenhütte entlang am Fuße der Laliderer zum Hohljoch. Von dort hast du noch eine tolle Perspektive von oben auf das Laliderertal. Dann führt der Wandersteig hinunter in die Eng zur Engalm. Nun bist du an einem anderen Ausgangspunkt als du gestartet bist. Entweder du findest ein Auto, das dich vom Parkplatz der Eng zurück nach Hinterriß nimmt oder du nutzt den öffentlichen Wanderbus. In diesem Fall, solltest du aber unbedingt vorher die Fahrzeiten checken.
Fazit zur Falkenhütte Wanderung
Die Wanderung zur Falkenhütte im Karwendelgebirge ist eine beeindruckende Tour durch eine malerische Landschaft. Der Startpunkt in Hinterriß ist perfekt. Der Weg durch das Johannestal ist angenehm und bietet schöne Ausblicke auf die umliegende Bergwelt, einschließlich der Falkengruppe und der Laliderer Spitze. Ein besonderes Highlight auf dem Weg zur Falkenhütte ist der Abstecher zum Kleinen Ahornboden, wo beeindruckende Ahornbäume und das Denkmal für Hermann von Barth zu sehen sind. Die Ladizalm bietet einen tollen Fotostopp und genießen der umliegenden Landschaft, bevor es weiter zur Falkenhütte geht. Die Falkenhütte selbst ist ein wichtiger Stützpunkt für Bergsteiger und Wanderer. Der Rückweg durch das Johannestal bietet noch einmal spektakuläre Ausblicke, bevor die Wanderung in Hinterriß am Ausgangspunkt endet. Entlang der gesamten Tour lohnt es sich wirklich, öfter stehen zu bleiben und die Landschaft zu bewundern. Du bist hier mittendrin im Herzen des Karwendels.
Falkenhütte Wanderung | Daten & Fakten |
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Schwierigkeitsgrad | Mittelschwer |
Höhenmeter | Ca. 900 Höhenmeter bergauf und bergab |
Dauer | Ca. 4 – 5 Stunden Gehzeit insgesamt |
Weiterführende Links
- Mehr Informationen und Bilder zur Falkenhütte
- alles über den Ahornboden
- die schönsten Ahornboden Wanderungen dieser Gegend
- Eindrücke von Hinterriss