Das Risstal im Karwendel
Ist das Risstal wirklich so schön?
Ja, finde ich schon. Und tausenden anderen Menschen gefällt das Risstal auch so gut, dass sie hierher kommen. Aber warum nur? Auf der Suche nach dem Grund, warum das Risstal das schönste Karwendeltal ist, finde ich viele Gründe. Der Hauptgrund schlichtweg: Das Tal bietet eine unbeschreiblich prächtige Natur. So etwas gibt es nicht mehr oft in den Alpen: Ein 30 Kilometer langes Tal, wo der Bach in vielen Bereichen noch so fliessen darf, wie die Natur möchte. Überhaupt keine Verbauungen mit Liften oder Häusern auf dem Berg. In diesem Beitrag versuche ich, dir zumindest einen kleinen Einblick in dieses besondere Tal im Karwendel zu geben. Ich zeige dir anhand meiner Erlebnisse besonders schöne Ecken – die zudem in den unterschiedlichen Jahreszeiten ganz unterschiedlich sind.
Seitental der Isar
Das Rißtal ist eines der Seitentäler der Isar, das bislang nicht verbaut ist von Hotels und künstlichen Hüttendörfern. Aufgrund des strengen Naturschutzes wird es wohl auch so bleiben. Es ist ein ursprüngliches Tal in den Alpen, das sehr viel zum wandern und mountainbiken anzubieten hat. Auf der einen Seite des Tales findest du eher grasbewachsene Gipfel des Karwendelvorgebirge, gegenüberliegend auf der anderen Seite die bekannten schroffen und steilen Felsen des Karwendelhauptkamm. Zwischendrin liegen die Hütten, Almen und leben wenige Menschen, die scheinbar schon immer hier gewohnt haben.
Ganz am Ende des Rißtal spricht man von der Eng – oder auch dem Engtal. Wobei das Engtal kein eigenes Tal ist, sondern genau genommen der Talschluß des Rißtals darstellt. Hier ist das Juwel der ganzen Gegend: Der Große Ahornboden mit den Jahrhunderte alten Ahornbäumen. Mittendrin stehen die urigen Hütten der Eng Alm. Die historischen Hütten bilden das romantische Almdorf, dazu einer der meistbesuchten Plätze im gesamten Karwendelgebirge gehört.
Wo ist das Risstal?
Oberhalb des Sylvensteinsee beim Ort Vorderriß zweigt das Risstal vom Isartal ab. Von hier schlängelt sich das Risstal mal schmäler, mal breiter von Vorderriss nach Hinterriss. Der Rißbach hat sich ein Kiesbett geschaffen, wo er sich ausbreiten kann. Es ist ein urwüchsiges Naturgebiet, das sich Menschen und Tiere teilen. Von Hinterriß sind es 15 Kilometer in die Eng bis hinter an den Ahornboden, wo das Risstal mit dem Enger Grund endet. Kuriosum: Das Gebiet gehört zu Tirol, ist aber nur über diese eine Straße aus Bayern erreichbar. Mehr zur Anreise mit Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln hier:
Sehenswürdigkeiten Risstal
Zwei Dinge, die du im Risstal unbedingt gesehen haben musst
Wer nicht weit gehen möchte sollte sich die beiden Hotspots im Risstal ansehen: Den Großen Ahornboden im hinteren Risstal, der oft auch als Engtal oder Enger Tal bezeichnet wird. Vom Parkplatz ist es nicht weit zum Almdorf. Nurr 10 Minuten Fußweg hast du vom letzten Parkplatz im Risstal bis zum wunderschönen Almdorf Eng. Es wirkt wie ein Freiluftmuseum, ist aber ein Dorf, das im Sommer von den Bauern der Engalm bewohnt wird – wie vor hunderten von Jahren. Klick auf die beiden Buttons für alle Informationen und Bilder:
Hinterriss wandern
Wandern im Risstal
Den Großen Ahornboden und die Eng kannst mit dem Auto erreichen. Und dann gibt es noch viele schöne Plätze und Gipfel im Risstal, die du nur beim Wandern entdecken wirst. Da sind die schönen Seitentäler, das Rohntal und das Tortal bei Hinterriss – daraus kannst du eine Rundwanderung machen . Ein guter Ausgangspunkt zum Wandern dieser Rundtour im Karwendel ist der Gasthof zur Post in Hinterriß. Hier die komplette Beschreibung der Rohntal-Tortal Runde:
Die Rundwanderung ist ein Traum, auch ohne Gipfel. Wenn du lieber zu einem bewundernswerten Gipfelkreuz wandern willst – plus Ausblick über das Risstal – dann ist der Vorderskopf dein Wanderziel. Neben dem besonderen Gipfelkreuz hast du hier oben am Gipfel eine riesige Fläche: Du kannst hier oben am Gipfel Fußball spielen. Der Gipfel ist ein riesiges Plateau, habe ich nirgendwo sonst im Karwendel gefunden. So kommst du hin und das sind die Bilder:
Aus dem Bereich von Hinterriss könntest du auch den Höhenzug im Norden erwandern, wo die Fleischbank eine wunderbare Aussicht auf das Karwendel bietet. Gleiches gilt für die Wanderung auf den Scharfreiter oder den Kompar.
Weitere Wanderungen gibt es direkt vom Ahornboden auf die umliegenden Gipfel. Hier meine Informationen zum Wandern rund um den Ahornboden. Und so beschreibt Katja in ihrem Genußblog das Genußwandern auf dem Ahornboden
Mountainbiketouren zu den Hütten im Karwendel
Mountainbiken im Risstal
Die Paradetour für einen wunderbaren Bikeausflug im Risstal verläuft vom Talboden durch das Johannistal. Es ist noch ein Stück wilder als das Risstal und gibt mit dem kleinen Ahornboden einen Geheimplatz im Tiroler Karwendel preis, wie es ihn nur einmal gibt. Wenig Leute, volles Ahornboden Feeling. Nicht zu vergessen, die Mountainbiketour zur Falkenhütte. Wer wirklich viel Kraft in den Wadeln hat, kann auch hinüber zum Karwendelhaus biken – das ist aber aufgrund der ruppigen und steinreichen Auffahrt wirklich etwas für sehr starke Mountainbiker. Normalerweise fahre ich den Abschnitt zwischen Karwendelhaus und Kleiner Ahornboden von oben herunter. Also ab Karwendelhaus.
–> so geht Mountainbiken am Ahornboden
Die Karwendelloipe
Langlaufen im Risstal
Die Karwendelloipe im Risstal ist ein Geheimtipp im Karwendel, den vor allem die Bewohner von Hinterriss und einige Gäste aus Lenggries und Bad Tölz zu schätzen wissen. Im Winter fällt der Vorhang in Hinterriss – dort ist für Autos die letzte Parkmöglichkeit. Ab hier mussst du dir die Langlaufski anschnallen und mit viel Kraft und Ausdauer die 15 Kilometer auf der Langloipe durch das Risstal laufen. 300 Höhenmeter gilt es auf der Loipe bis zur Eng zu überwinden. Ein Wintertraum, der schöner nicht sein könnte. Besonders eindrucksvoll ist die Loipe nach Neuschnee oder im Frühling, wenn die Sonne wieder länger scheint.
–> Hier die Details über die Loipe Hinterriss
Skitour Hinterriss
Schönalmjoch Skitour im Winter – Hochglück im Frühling
Beliebt ist im Winter auch das Skitourengehen im Risstal, rund um den Ort Hinterriß. Am meisten wird in den Wintermonaten die Skitour von Hinterriss auf das Schönalmjoch gemacht. Im Frühling zieht es die meisten Skitourengeher hinein in die Eng auf den bekannten Hochglück. Die Hochglück Skitour ist der Klassiker und für viele die letzte Tour der Saison, weil man sie meist im Mai geht, wenn woanders schon wieder Wanderungen möglich sind.
—> hier die Hinterriss Skitouren.
Rohntal, Tortal, Johannistal und Laliderertal
Seitentäler im Rißtal
Das 30 Kilometer lange Rißtal hat einige sehr schöne Seitentäler. Für mich gehört das Tortal bei Hinterriß zu den schönsten Tälern im Karwendel. Es ist nicht so lang und bietet auf dieser Strecke sehr viele schöne Plätze bei einer Wanderung. Hier Bilder vom Tortal. Auch sehr schön und nicht so überlaufen ist das Rohntal. Ich habe dir ja oben bereits den Tipp gegeben diese beiden Täler bei einer Rundwanderung zu erkunden. Eine der schönsten Touren hier!
Vom Rißtal zweigen auf den Weg Richtung Eng auch noch das Johannestal und das Laliderertal ab. Durch das Johannestal bin ich zuletzt bergauf mit dem Mountainbike zum Kleinen Ahornboden und dann noch weiter hinauf zum Karwendelhaus. Der Keine Ahornboden ist ein echtes Juwel fern vom Trubel. Wenn du gerne schöne Natur magst, solltest du dir das mal anschauen. Bislang dachte ich immer die Auffahrt vom Kleinen Ahornboden zum Karwendelhaus ist nicht machbar. Heuer wurde ich eines besseren belehrt – es ging ganz gut! Getragen von der schönen Natur und mit genügend Zeit ein Genuß… Hier die Beschreibung meiner Tour ab Hinterriss zum Kleinen Ahornboden bis zum Karwendelhaus:
Und nun auch noch ein paar Informationen zum Laliderertal. Es ist auch länger als Rontal und Tortal, gleichzeitig keine offizielle MTB Route. Deswegen komme ich seltener hierher. Mir ist einfach die lange Wanderung auf dem Forstweg zu „fad“, obwohl die Landschaft rund um die Laliderer Almen und das Hohljoch sehr schön ist. Deswegen hier auch mein Beitrag über das Hohljoch, samt der Almen im Laliderertal:
Vorderriss, Hinterriss und der Rißbach
Kilometerlang durch viel wilde Natur – das ist die Straße von der Isar bei Vorderriß bis nach Hinterriß. Es ist der einzige ganzjährig bewohnte Ort im inneren Karwendel. Deswegen habe ich einen eigenen Beitrag darüber geschrieben. Und auch der Rißbach ist wunderschön. Er hat so viele schöne Stellen, wenn man nur weiß wo und man sich dafür Zeit nimmt. Besuch unbedingt einmal den Rißbach-Ursprung: Wenn du von der Eng-Alm immer weiter zu Felswänden spazierst, kommst du in eine ganz tolle Ecke. Es ist eine leichte Wanderung und der sogenannte Enger Grund ist in rund 30 Minuten erreicht. Hier die Beschreibung und Bilder:
–> Enger Grund
Weiterführende Links
–> Mehr Informationen über die Gegend mit den Ort Hinterriß
–> das ist der Ort Vorderriß
–> Details, Bilder rund um den wilden Fluß Rißbach
Zusammenfassung Rißtal
Das Rißtal ist ein Seitental der Isar. Ich mag dieses idyllische Naturparadies im Karwendelgebirge, das für seine unberührte Landschaft und beeindruckende Naturerlebnisse bekannt ist. Es erstreckt sich über 30 Kilometer und zeichnet sich durch den türkisfarbenen Rißbach, grasbewachsene Gipfel auf der einen und steile, schroffe Felsen auf der anderen Seite aus. Ohne touristische Verbauungen bleibt das Tal ein ruhiger Rückzugsort, ideal zum Wandern und Mountainbiken. Besonders hervorzuheben ist der Große Ahornboden am Talende, wo jahrhundertealte Ahornbäume und die historische Eng Alm ein malerisches Almdorf bilden. Wandertouren führen durch Seitentäler wie das Rohntal und Tortal, die weniger überlaufen sind und spektakuläre Natur bieten. Im Winter sind Skitouren und Langlauf sehr beliebt, vor allem die Karwendelloipe und Skitouren zum Hochglück und Schönalmjoch. Das Rißtal fasziniert zu jeder Jahreszeit mit unterschiedlichen Landschaftseindrücken und seiner ursprünglichen Natur.
Die häufigsten Fragen zum Rißtal
Das Rißtal befindet sich im Karwendelgebirge in Tirol und ist nur über eine Straße von Bayern aus erreichbar. Es zweigt oberhalb des Sylvensteinsees bei Vorderriß vom Isartal ab und führt über Hinterriß bis zum Großen Ahornboden am Talende.
Das Rißtal ist etwa 30 Kilometer lang. Es beginnt bei Vorderriß und führt durch Hinterriß bis zum Großen Ahornboden, wo es mit dem Enger Grund endet.
Das Rißtal ist eines der letzten unverbauten Täler in den Alpen. Es bietet eine unberührte Natur ohne Seilbahnen oder große Hotels und besticht durch die kontrastreiche Landschaft aus grünen Almen und schroffen Karwendelfelsen. Der Große Ahornboden mit seinen jahrhundertealten Ahornbäumen ist ein Highlight.
Das Rißtal ist zu jeder Jahreszeit sehenswert. Im Frühjahr und Sommer laden die Almen zum Wandern und Mountainbiken ein, während der Herbst durch die farbenfrohe Laubfärbung der Ahornbäume besticht.
Zu den schönsten Wanderungen gehört der Aufstieg zum Vorderskopf. Auch die Wanderung vom Großen Ahornboden in den Enger Grund ist ein Traum. Beliebt ist die Wanderung von der Eng Alm zur Binsalm.
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